Corona hat das Jahr 2020 geprägt wie kein anderes Thema.
Durch die weltweit ausgestrahlten Bilder von intubierten Intensivpatienten, von Särgen in Militärlastwagen und die somit offen geführte Debatte über Triagekriterien bei todkranken Menschen hat das Thema Sterben und Tod auch in der breiten Öffentlichkeit Einzug gefunden. Diskussionen über Sterben im Spital, von ‘Advanced Care Planning (ACP)’ bis hin zu Patientenverfügungen sind aus dem Bereich der Fachkreise bis zu den Stammtischen vorgerückt.
Sterben und Tod sind zentrale Themen in der Organspendemedizin, welche nun von der erhöhten Aufmerksamkeit profitiert. Einerseits konnte die Donor Care Association (DCA) Fachkenntnisse bei coronabedingten Hilfsanforderungen anbieten, anderseits war die Anfrage nach Organspende als zentraler Bestandteil von End-of-Life Care nun einfacher und selbstverständlicher. Das Jahr 2020 gibt viel zu berichten.
Der DCA-Jahresbericht informiert über die Entwicklungen der Organspendemedizin regional und national, über die Donor Care Association als zentrale Organisation von hochspezialisierten Fachkräften am Universitätsspital Zürich (USZ) und dem Organspendenetzwerk DCA sowie über die Aktivitäten der Fachkräfte Organ- und Gewebespende (FOGS) der Entnahme- und Detektionsspitäler im Netzwerk. Der Bericht ist für alle Mitarbeitenden der Organspendemedizin, Auftraggeber und Transplantationsmedizinerinnen verfasst. Sofern möglich findet die genderneutrale Sprache Anwendung, ansonsten sind divers weibliche sowie männliche Bezeichnungen gewählt. Es soll sich jeder in dem jeweiligen Bereich angesprochen fühlen.